
Hitze in Südeuropa
Im Mittelmeerraum führt der Klimawandel zu häufigeren und intensiveren Hit-zewellen und Dürren, die zunehmende Wasserknappheit, erschöpfte Böden und Wüstenbildung zur Folge haben.
Für Mensch und Umwelt bedeutet dies größere Einbußen bei landwirtschaftlichen Erträgen und im Tourismus, erhöhte Gesundheitsrisiken, einen Rückgang der Artenvielfalt und verheerende Waldbrände. In Griechenland ist die Olivenernte aufgrund der ausbleibenden Niederschläge stark zurückgegangen.
Infos zum ökologischen Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck gibt die biologisch produktive Fläche der Erde an, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen zu ermöglichen. Um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen noch nutzbare Ressourcen haben, müsste der ökologische Fußabdruck bei 1,63 Hektar pro Person liegen. Jedoch liegt der weltweite Durchschnitts-Fußabdruck pro Person bei 2,75 globalen Hektar. Umgerechnet bräuchten wir also 1,7 Erden, um unsere jährlichen Ressourcenbedarf zu decken.
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Olivenbauern erzählen:
„Durch die Hitze brennen immer mehr Wälder und Felder ab. Das gab es zwar schon immer, aber die Brände werden immer häufiger und die Natur kann sich kaum noch erholen.“
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„Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit dem Oliven-handel. Ich habe eine eigene Olivenfarm. Doch die Einnahmen werden immer weniger, weil die Ernte immer schlechter ausfällt. Das liegt an den steigenden Temperaturen und der Trockenheit. Durch die Hitze brennen immer mehr Wälder und Felder ab. Das gab es zwar schon immer, aber die Brände werden immer häufiger und die Natur kann sich kaum noch erholen.
Die Leute sagen, dass es der Klimawandel sei. Im gesamten Mittelmeerraum führt der Klimawandel zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen und Dürren, die zunehmende Wasserknappheit, erschöpfte Böden und Wüstenbildung zur Folge haben. Für uns und unser Land bedeutet das größere Einbußen bei landwirtschaftlichen Erträgen. In ganz Griechenland ist die Olivenernte aufgrund der ausbleibenden Niederschläge stark zurückgegangen.
Durch den Anstieg des Meeresspiegels, infolge der globalen Erwärmung, ist vor allem aber auch der Tourismus betroffen. Mein Bruder, der in der Tourismusbranche arbeitet, hat mir das mal vorgerechnet: Von den rund 16.000 Kilometern Küstenlinien werden etwa 2.400 Kilometer touristisch genutzt. Ein Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter bis ins Jahr 2100 würde dazu führen, dass Grundstücksflächen im heutigen Wert von 44 Milliarden Euro verloren gehen und mit ihnen viele Arbeitsplätze.“
Entstehung der Audiobeiträge
Die Beiträge entstanden auf Grundlage unterschiedlicher methodischer Ansätze: Einige beruhen auf persönlichen Interviews mit Betroffenen, die bereit waren, ihre Perspektiven offen zu teilen und auch sichtbar in Erscheinung zu treten. Andere wurden aus verschiedenen Quellen – darunter Interviews, Videomaterial und vertiefende Recherchen – zu exemplarischen Erzählungen über klimabedingte Flucht- und Anpassungsprozesse verdichtet. Sie geben jenen eine Stimme, die aus unterschiedlichen Gründen nicht persönlich in Erscheinung treten möchten: aus Angst vor Bedrohung oder rechtlichen Konsequenzen, zum Schutz der Privatsphäre, aus emotionaler Überforderung oder aufgrund möglicher gesellschaftlicher Stigmatisierung. So werden auch die Stimmen hörbar, die sonst oft ungehört bleiben – obwohl sie viel zu erzählen haben.

Pate werden
Du möchtest dein Engagement für Klimagerechtigkeit sichtbar machen? Wir laden dich ein Pate oder Patin einer unserer 21 Ausstellungsfiguren zu werden und ihrer Geschichte eine Stimme zu geben.


