
Nachhaltig konsumieren
Beim Klimaschutz sind alle gefragt. Unser Lebensstil verbraucht viele Ressour-cen und besitzt einen viel größeren ökologischen Fußabdruck als der globale Durchschnitt. Nachhaltig zu leben heißt: Ressourcen schonen, umweltbewusstkonsumieren.
Bereits geringe Änderungen des eigenen Energie- und Konsumverhaltens kön-nen einen Beitrag dazu leisten, den Klimawandel einzudämmen.
Infos zum ökologischen Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck gibt die biologisch produktive Fläche der Erde an, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen zu ermöglichen. Um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen noch nutzbare Ressourcen haben, müsste der ökologische Fußabdruck bei 1,63 Hektar pro Person liegen. Jedoch liegt der weltweite Durchschnitts-Fußabdruck pro Person bei 2,75 globalen Hektar. Umgerechnet bräuchten wir also 1,7 Erden, um unsere jährlichen Ressourcenbedarf zu decken.
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Teenager erzählen:
„Wenn wir unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil überdenken, können wir alle etwas gegen den Klimawandel und umweltbedingte Migration wie „Klimaflucht“ unternehmen.“
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„Auf einem Seminar im Rahmen meines Freiwilligen Ökologischen Jahres habe ich gelernt, dass der Klimawandel Millionen von Menschen zur Flucht zwingt. Von den Niederlanden bis nach Bangladesch steigt bereits der Meeresspiegel drastisch an, im Senegal kämpfen die Menschen mit Dürre und durch die Wüstenbildung können Starkregenfälle nicht mehr in die Böden aufgenommen werden und sorgen für Überschwemmungen. Landwirtschaft wird somit fast unmöglich, Menschen können ihre Familien nicht mehr ernähren oder müssen ihre Dörfer verlassen, weil sie Überflutung fürchten. Die entstehende Wüste, westlich vom Senegal erstreckt sich mittlerweile über zehn afrikanische Länder. Schon zwei Drittel des afrikanischen Kontinents haben sich in Wüsten und Trockengebiete verwandelt. Weite Teile der kultivierbaren Fläche sind degradiert und nur noch selten für Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion zu verwenden.
Während dieses „Klimaflucht“-Seminars wurde mir klar, dass auch wir schon mit kleinen Schritten im Alltag dazu beitragen können, den Klimawandel zu begrenzen. Ich kaufe z.B. Obst und Gemüse aus der Region und habe mir einen Saisonkalender zugelegt, der mir anzeigt, wann welches Obst und Gemüse aus dem Umland auf dem Markt ist. Das erspart Transporte und den so verursachten CO2-Ausstoß. Ich esse weniger Fleisch, beziehe Ökostrom und meistens benutze ich das Fahrrad. So vermeide ich klimaschädliche Emissionen. Wenn wir unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil überdenken, wenn jeder etwas tut, um nachhaltiger und umweltbewusster zu leben, können wir alle etwas gegen den Klimawandel und umweltbedingte Migration wie „Klimaflucht“ unternehmen.“
Entstehung der Audiobeiträge
Die Beiträge entstanden auf Grundlage unterschiedlicher methodischer Ansätze: Einige beruhen auf persönlichen Interviews mit Betroffenen, die bereit waren, ihre Perspektiven offen zu teilen und auch sichtbar in Erscheinung zu treten. Andere wurden aus verschiedenen Quellen – darunter Interviews, Videomaterial und vertiefende Recherchen – zu exemplarischen Erzählungen über klimabedingte Flucht- und Anpassungsprozesse verdichtet. Sie geben jenen eine Stimme, die aus unterschiedlichen Gründen nicht persönlich in Erscheinung treten möchten: aus Angst vor Bedrohung oder rechtlichen Konsequenzen, zum Schutz der Privatsphäre, aus emotionaler Überforderung oder aufgrund möglicher gesellschaftlicher Stigmatisierung. So werden auch die Stimmen hörbar, die sonst oft ungehört bleiben – obwohl sie viel zu erzählen haben.

Pate werden
Du möchtest dein Engagement für Klimagerechtigkeit sichtbar machen? Wir laden dich ein Pate oder Patin einer unserer 21 Ausstellungsfiguren zu werden und ihrer Geschichte eine Stimme zu geben.


